Datenbasiertes Kommunales Bildungsmanagement (DKBM)

Mit dem Ziel, die Kommune als attraktiven Lebensort mit guten Bildungschancen zu entwickeln, nehmen immer mehr Landkreise und kreisfreie Städte die Gestaltung ihrer Bildungslandschaft aktiv in die Hand. Sie begreifen Bildung – im Sinne des lebenslangen Lernens – als ämterübergreifende Querschnittsaufgabe. Durch das Bildungsmanagement schaffen sie passende Abstimmungsstrukturen. Mit dem Bildungsmonitoring erarbeiten sie eine Datenbasis für Planungen und Entscheidungen. Im Zusammenspiel ergibt sich daraus ein datenbasiertes Bildungsmanagement, mit dem eine Kommune ihre Bildungsangebote vor Ort strategisch und nachhaltig weiterentwickeln kann.

 

Leitziele des DKBM sind unter anderem:
  • Die Teilhabe am lebenslangen Lernen wird unabhängig von sozialer Herkunft, sozio-ökonomischem Status, Behinderung, Geschlecht, Religion, Weltanschauung oder Nationalität ermöglicht.
  • Die jetzigen und zukünftigen Einwohner*innen der Kommune werden durch die Wahrnehmung von Bildungsangeboten befähigt, ein selbstbestimmtes Leben zu führen, sich konstruktiv in die Gesellschaft einzubringen und damit einen Beitrag für ein harmonisches Gemeinwesen zu leisten.
  • Die Kommune ist als Wirtschaftsstandort und Lebensort attraktiv.

 

Strategische Ziele des DKBM sind unter anderem:
  • Bildungsangebote werden kontinuierlich an die Bedürfnisse der Einwohner*innen angepasst.
  • Das Bewusstsein der Bevölkerung für Bildung als kommunales Thema wird geschärft.
  • Kommunale Gestaltungsräume sind sichtbar und werden genutzt.
  • Bildungsbezogene Entscheidungsprozesse sind optimiert.

 

Ein DKBM bewirkt zum Beispiel:
  • Die Gestaltung bzw. Weiterentwicklung der Bildungslandschaft wird als freiwillige Aufgabe der Kommune wahrgenommen.
  • Die Kommune bringt Bildungsthemen aktiv in die Öffentlichkeit und lädt Akteure innerhalb und außerhalb der Verwaltung dazu ein, die Bildungslandschaft kooperativ mitzugestalten.
  • Bildungsthemen werden auf die Agenda der kommunalen Entscheidungsträger*innen gesetzt und in den Ausschüssen behandelt. An den Entscheidungsprozessen werden alle relevanten Akteure beteiligt.
  • Instrumente des kommunalen Bildungsmonitorings werden genutzt, um die Bildungsbedarfe der Einwohner*innen zu bestimmen und um sich einen Überblick über die Angebote des lebenslangen Lernens zu verschaffen.
  • Auf Grundlage der Ergebnisse des Bildungsmonitorings ergreift die Kommune Maßnahmen, um die Lücke zwischen den Angeboten und Bedarfen zu schließen. Entscheidungen werden mit Hilfe einer validen Datenbasis getroffen und durch das Bildungsmonitoring nachverfolgt.

Bildungsmanagement

Aufgaben

Um die Ziele des DKBM zu erreichen, werden für das Bildungsmanagement in der Regel folgende Aufgaben formuliert:

  • Herstellung eines geeigneten Rahmens für Abstimmungs- und Entscheidungsprozesse
  • Aufbau von Gremien, die den angestrebten Abstimmungsprozessen und -inhalten entsprechen (z.B. „Bildungsbeirat“, „Steuerungsgruppe“ oder themenbezogene Arbeitsgruppen)
  • Ergebnisorientierte Begleitung und Moderation der Gremienarbeit
  • Organisation von Bürgerbeteiligungsformaten (z.B. Bildungskonferenzen)
  • Öffentlichkeitsarbeit und Information von weiteren Beteiligten (z.B. in Ausschüssen)

 

Beteiligte Akteure
  • Entscheidungsträger*innen und Mitarbeiter*innen der Kommunalverwaltung, einschließlich Bildungsbüro
  • Vertreter*innen der Kommunalpolitik
  • Verwaltungsexterne Bildungsakteure
  • Zivilgesellschaft und Stakeholder (Verbände, Vereine, Stiftungen, …)
  • Die jetzigen und zukünftigen Bürger*innen der Kommune

Bildungsmonitoring

Aufgaben

Um die Ziele des DKBM zu erreichen, werden für das Bildungsmonitoring in der Regel folgende Aufgaben formuliert:

  • Zusammenstellung von belastbaren Informationen über das Zusammenspiel von Rahmenbedingungen, Bildungsangeboten, Bildungsbeteiligung, Bildungsprozessen und Bildungsergebnissen in der Kommune
  • Aufbereitung der Informationen für Entscheidungsträger*innen (verwaltungsintern und -extern) und für die interessierte Öffentlichkeit (z.B. thematische Analysen, Bildungsberichte oder Datenreports)
  • Pflege eines professionellen, transparenten und nachhaltigen Datenmanagements für das DKBM
  • Impulssetzung für die Ableitung von Entscheidungen über die Gestaltung des kommunalen Bildungswesens

 

Beteiligte Akteure
  • Entscheidungsträger*innen und Mitarbeiter*innen der Kommunalverwaltung, einschließlich Bildungsbüro
  • Vertreter*innen der Kommunalpolitik
  • Verwaltungsexterne Bildungsakteure
  • Zivilgesellschaft und Stakeholder (Verbände, Vereine, Stiftungen, …)
  • Die jetzigen und zukünftigen Bürger*innen der Kommune